Geschichte des Bowlings

Heutzutage weiß jeder, was Bowling ist. Bowling eignet sich sehr gut für freundschaftliche Zusammenkünfte aller Art. Selbst Anfänger können hier Erfolg haben, denn die Spielregeln sind nicht sehr kompliziert. Allerdings wissen die meisten nicht, dass Bowling eigentlich nur eine abgewandelte Art des Kegelns ist.

Das Kegeln als eine der ältesten Sportarten

Vorläufer des Kegelspiels gab es schon im alten Ägypten. Die Beweise finden sich hierfür in den Wandzeichnungen der Grabstätten. Als Urform erkennt man die Zielwurfspiele germanischer Stämme an. Erst im Mittelalter entstand die Form des Kegelns, die uns auch heute noch bekannt ist.

Das Kegelspiel war im 15. Jahrhunder so beliebt, dass fast jede Gemeinde einen Kegelplatz hatte. Hier feierten die Menschen vergnüglich zusammen. Allerdings ging es beim Kegelspiel nicht nur um die Sportart selbst, sondern hauptsächlich um das Wetten. Man konnte also beim Kegelspiel wirklich Haus und Hof verlieren.

So war es nicht verwunderlich, dass das Kegeln zu Reformationszeiten an Sonn- und Feiertagen verboten war. Kegeln fand zumeist im Freien statt, und es dauerte nicht lange, bis deutsche Auswanderer das Kegelspiel ins Ausland brachten, sogar bis nach Australien, Brasilien und in die USA.

Die Entstehung von Bowling

Interessanterweise entstand das heute weit verbreitete Bowling in den USA. Nachdem Europäer aus Deutschland und Holland das Kegeln eingeführt hatten, erfreute sich das Kegeln auch hier höchster Beliebtheit. Allerdings ging es auch hier eher um das Wetten und Geldgewinnen als um den Sport. Es wurde beim Kegeln außerdem oft betrogen.

1837 entstand aus diesen Gründen im Bundesstaat Connecticut ein Kegelverbot. Aber Kegelliebhaber wussten sich zu helfen: Um das Verbot zu umgehen, benutzte man einen zusätzlichen zehnten Kegel, arrangierte die Kegel im Dreieck statt im Viereck, und nannte die Kegel von nun an „Pins“. Das neue Spiel hieß auch nicht mehr Kegeln sondern Bowling.

Bowling erfreut sich großer Beliebtheit

Das „neue“ Spiel Bowling verbreitete sich sehr schnell und wurde bald beliebter als das herrkömmliche Kegeln. 1891 wurde in den USA der American Bowling Congress gegründet. Am Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Bowling dann wieder in Europa eingeführt.

Die Europäer waren anfangs nicht so begeistert vom Bowling, entwickelte sich aber immer mehr zum Hype. So wurde im Jahr 1926 die International Bowling Association gegründet. 1929 nahm der Deutsche Kegelbund die Amerikabahn als vierten Bahnspieltyp auf. Es dauerte weniger als zwei Jahre, bis es bereits Bowling-Weltmeisterschaftsturniere gab. Während des zweiten Weltkrieges wurde die International Bowling Association dann aufgelöst.

Das Bowling verbreitet sich in Europa

In den 50er und 60er Jahren verbreitete sich das Spiel mit den zehn Pins immer mehr. Das lag an den automatischen Aufstellmaschinen und auch daran, dass es zum ersten Mal Übertragungen aus dem Fernsehen gab. In den 60er Jahren wurden auch die ersten Großanlagen gebaut. Und obwohl Bowling nicht im olympischen Programm auftaucht, gehört es bereits seit 1988 zu den Demonstrationswettbewerben bei den Olympischen Spielen.

Bowling erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit und ist nicht mehr wegzudenken. Als Hallensportart ist es besonders für Schlechtwetter-Tage geeignet. Betriebsfeiern und Kindergeburtstage lassen sich auch problemlos mit einer Runde Bowling kombinieren. Dazu kann man in netter Gesellschaft auch essen und trinken.