Bowling bei den Olympischen Spielen

Wie viele andere Sportler möchten auch Bowlingliebhaber ihren Sport bei den Olympischen Spielen sehen. Da eine Reihe von ungewöhnlichen Sportarten bei den Olympischen Spielen bereits vertreten ist, kann es eigentlich keinen Grund geben, Bowling nicht dabeizuhaben. Aber ganz so einfach wird es wohl nicht sein.

Sommerspiele 1988

Bowling war zum ersten und einzigen Mal als Demonstrationswettbewerb bei den Olympischen Sommerspielen von 1988 vertreten. Insgesamt haben 24 Spieler am Wettbewerb teilgenommen, darunter 12 Männer und 12 Frauen. Der Wettbewerb fand in Seoul statt.

Erstaunlichwerweise begannen die Vorbereitungen bereits im März und endeten am 9. September mit der Generalprobe. Der Wettbewerb wurde an einem einzelnen Tag abgehalten. Als Gewinner gingen Kwon Jong Yul aus Südkorea bei den Männern hervor. Für die Frauen gewann Arianne Cerdena aus den Phillippen.

Der Traum ist geplatzt

Bowlingliebhaber waren enttäuscht, dass aus dem Demonstrationswettbewerb keine wiederholte Einladung zu den Olympischen Spielen gefolgt ist. Für die Winterspiele ist Bowling natürlich ungeeignet, da es weder auf Schnee noch auf Eis abgehalten werden kann. Dass Bowling aber auch weiterhin nicht bei den Sommerspielen vertreten sein wird, hat wahrscheinlich mehrere Gründe.

Die Politik und das liebe Geld spielen dabei sicherlich eine Rolle. Allerdings ist die Tatsache, dass Bowling nicht unbedingt ein preiswerter Sport ist auch ein Grund dafür, dass es kein großes Ansehen bei den Olympischen Spielen erhält. So können junge Leute aus armen Gegenden zum Beispiel nicht oft genug bowlen, um ihre Fähigkeiten zu verbessern. Ganz anders ist es mit Fussball und Basketball, beides Sportarten, bei denen nur ein Ball und eine Mannschaft benötigt werden.

Bowling gibt die Hoffnung nicht auf

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und so hat auch der World Bowling President die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Bowling doch noch zu den Olympischen Spielen auftreten darf. Natürlich ist das Problem dabei, dass die meisten Leute Bowling als Freizeitsport ansehen, obwohl es für Spitzenbowler wirklich ein Leistungssport sein kann. Aber wer kann einen Sport Ernst nehmen, bei dem man Bier trinken und Pizza essen kann?

Vielleicht klappt es, indem man einfach das Punktesystem verändert und spannender macht. So hat die Professional Bowlers Association vorgeschlagen, dass es insgesamt 12 Runden geben soll. Allerdings bekommt jeder Spieler nur eine Chance pro Durchgang. Wer die höhere Punktzahl bekommt, der gewinnt den Durchgang.

Wenn beide einen Strike erhalten, dann ist der Durchgang unentschieden. Wenn aber beide Spieler die gleiche Anzahl von Pins abräumen, ohne einen Strike zu erspielen, dann muss jeder Spieler versuchen, einen Spare zu landen. Wenn beide einen Spare landen, dann steht es unentschieden.

Die Zählweise ist etwas komplizierter, aber letzendlich muss das Spiel nicht bis zum 12. Durchgang laufen. Wenn ein Spieler mehr Durchgänge gewonnen hat als noch übrig sind, dann ist er der Gewinner der gesamten Runde.

Bowling in der Weltklasse

Selbst ohne die Olympischen Spiele kann man als Bowlingspieler Ruhm einheimsen. So gibt es örtliche, regionale und auch nationale Wettbewerbe, an denen erfahrene und berühmte Bowler und Bowlerinnen teilnehmen können. Es lohnt sich also wirklich, die Zeit zu investieren, um das eigene Spiel zu verbessern, denn man kann auch mit dem Bowling zu einer kleinen Berühmtheit werden.